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Haupt- und Ehrenamt im Naturschutz: gemeinsam die natürlichen Ressourcen bewahren

Niedersächsische Naturschutztage 2017 mit 300 Teilnehmenden in Visselhövede – Eröffnung durch Umweltminister Stefan Wenzel


Die diesjährigen Niedersächsischen Naturschutztage hatten den Haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz zum Thema. Ein Schwerpunkt dabei: Kooperationen stärken und Synergien nutzen. An der Veranstaltung, die jedes Jahr von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz ausgerichtet wird, nahmen 300 Teilnehmende aus der Naturschutzverwaltung, den Umweltverbänden, der Wissenschaft und Politik sowie der Wirtschaft teil.

Die Begrüßungsrede hielt Umweltminister Stefan Wenzel: „Ehrenamtlicher Naturschutz ist oft die entscheidende Basis, auf der die Arbeit der Hauptamtlichen aufgebaut wird." Der Minister betonte den hohen Stellenwert der freiwilligen und ehrenamtlichen Leistungen für Naturschutz und sprach den Menschen, die diese Arbeit leisten, seinen Dank aus.

Wenzel verwies darauf, dass rund 80 Prozent aller Daten, die Grundlagen für die Bestandserfassung von Arten und Lebensräumen bilden, von ehrenamtlich Tätigen erfasst werden. Der aktuelle Fall des Entomologischen Vereins Krefeld, in dem über 27 Jahre ehrenamtliche Insektenkundler Daten gesammelt und damit den dramatischen Schwund an Insekten belegen konnten, sei ein überzeugendes Beispiel. Gleichzeitig jedoch bedürfe es einer hochqualifizierten Naturschutzverwaltung, die diese Daten als Handlungsgrundlage für Planungsvorhaben oderNaturschutzmaßnahmen aufbereite. „Nur im Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamt können wir es schaffen, die wichtige Arbeit zum Erhalt der Lebensgrundlagen des Menschen erfolgreich voranzubringen“, so Wenzel.

Wie aber sieht eine konstruktive Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt aus? Welche strukturellen, kommunikativen, aber auch technischen Rahmenbedingungen befördern die Zusammenarbeit auf beiden Seiten?

Welches Rollenverständnis haben die Beteiligten voneinander und wie kann qualifizierter Nachwuchs gewonnen werden? Diese Fragestellungen standen im Mittelpunkt der Naturschutztage, deren Ziel es war, die Strukturen des Naturschutzes fit für die Zukunft zu machen.

Als Plattform zur Beantwortung dieser Zukunftsfragen sieht der Leiter der Naturschutzakademie, Dr. Eick von Ruschkowski, seine Einrichtung. „Wir stellen eine Schnittstelle zwischen allen Beteiligten dar und können in dieser Funktion die Erfahrungen und Erkenntnisse der unterschiedlichen Akteure bündeln, um die Kooperation von Haupt- und Ehrenamt systematisch zu stärken – z. B. durch maßgeschneiderte Qualifizierungsveranstaltungen für ehrenamtlich oder hauptamtlich Tätige“, so Eick von Ruschkowski.


Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Susanne Eilers

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