Artenkenntnis ausbauen

„Das Wissen um heimische Tier- und Pflanzenarten lässt merklich nach. Der BANU will konkret etwas dagegen tun“, So lautete das Resümee von Dr. Johann Schreiner, Direktor der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, nach dem dreitägigen Treffen der „Schwesterakademien“ der NNA vom 11. bis 13. April an der NNA.

Die im BANU, dem „Bundesarbeitskreis der staatlich getragenen Natur- und Umweltschutz-Akademien“ versammelten Mitgliedsakademien treffen sich im Halbjahrestakt in einem der jeweiligen Bundesländer. Nach sechs Jahren war wieder die Reihe an der NNA. Hauptpunkt auf der umfänglichen Tagesordnung: Die Wissenserosion auf dem Gebiet der heimischen Tier- und Pflanzenarten – und wie die BANU-Akademien diesem Trend begegnen können.

Als Ergebnis des Treffens hat sich der BANU auf ein Konzept verständigt, den Aufbau von Artenkenntnissen mit gebündelter Kraft in einer gemeinsamen Aktion zu unterstützen. Dabei werden die Synergien genutzt, die solch ein Verbund bereithält. Orientiert an vier verschiedenen Zielgruppen und verteilt auf die beteiligten Akademien sollen Qualifikationen zum Erwerb und Ausbau von Artenkenntnissen angeboten werden: Die breite Bevölkerung, Schulklassen und Ehrenamtliche können in spezifisch ausgerichteten Kursen ebenso Kenntnisse erwerben wie Naturschutzfachkollegen, die sich für die Bestandsaufnahme von Fledermäusen, Seeadlern, Libellen oder Schmetterlingen vertieft qualifizieren wollen.

Das Handeln im Verbund des BANU hat sich bereits bewährt. So ist der gemeinsam aufgebaute und in den jeweiligen Bundesländern von den Akademien umgesetzte „Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer“ seit Jahren ein großer Erfolg.