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Von der Theorie zur Praxis

Praxistaugliche BNE-Ansätze auf Tagung der Naturschutzakademie



Engagierte Schüler und Schülerinnen, die sich aktiv und weltoffen zu regionalen -, aber auch globalen Themen einbringen, die fundiert selbst komplexe Themen recherchieren und Handlungen einschätzen können: Was als Idealvision erscheint, ist im Konzept der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) angelegt. Wie dieser eher akademische Begriff konkret mit Leben erfüllt werden kann, war Thema einer Veranstaltung, die von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, dem Naturpark Lüneburger Heide und der Niedersächsischen Landesschulbehörde (Regionalabteilung Lüneburg) ausgerichtet wurde. Die Veranstalter freuten sich dabei über die finanzielle Unterstützung durch die Bingo-Umweltstiftung des Landes Niedersachsen und den Verband Deutscher Naturparke.

Rund 50 Vertreter und Vertreterinnen von Schulen und außerschulischen Bildungsträgern sowie sechs Schüler und Schülerinnen nahmen an der Veranstaltung am 06.03 im Camp Reinsehlen teil. Deutlich wurde schon bei den Impulsvorträgen am Vormittag: Wenn schon Kindergarten-Kinder nach dem BNE-Prinzip erleben können sollen, dass sie „wirksam sind“ in dieser Welt, braucht es für diesen Bildungsansatz – von der Kita bis zur Hochschule – veränderte Lehr- und Lernumgebungen. Diese rücken eher Handlungsorientierung und Partizipation in den Mittelpunkt als die reine Weitergabe von Fachwissen.

Aber auch solche Lernumgebungen müssen attraktiv sein, um zu wirken und angenommen zu werden; Menschen sind Motoren von Veränderung, nicht allein Ideen oder Prinzipien. Daher rückten im Rahmen des anschließenden Workshops bestimmte „Nutzergruppen“ in den Mittelpunkt. In sechs Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmenden, was eine Bildung für nachhaltige Entwicklung für Schüler und Schülerinnen, Eltern, aber eben auch das Lehrpersonal überhaupt erst interessant macht. Gearbeitet wurde dabei mit der Methode des „Design Thinking“. Sie legt einen Schwerpunkt auf die Frage, wie für jede Nutzergruppe aus dem Konzept der BNE ein Mehrwert entstehen und damit die Wirksamkeit gesteigert werden kann.

Antworten auf die Frage, wie Hürden der Umsetzung von BNE im Lernalltag begegnet werden kann, gab es in der Abschlussrunde mehrere: Von der klassen- und fächerübergreifenden Behandlung von Themen in Projektwochen, aus denen sich Maßnahmen für Nachhaltigkeit im Schulalltag über diese Woche hinaus entwickeln lassen, einer nachhaltigen Mobilität, umgesetzt für eine Schule, bis zu einem didaktischen Konzept der IGS Oyten gab es zahlreiche Anregungen. Besonders überzeugte das Beispiel einer aktiven Schülervertretung – als Kristallisationspunkt für nachhaltiges Lernen und aktive Teilhabe in einer Schule. Vorgelebt wurde es von sechs Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums Tostedt, die sich während der gesamten Veranstaltung überaus engagiert einbrachten.

Bildrechte: Arnold Morascher

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Susanne Eilers

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