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Naturschutzakademie organisiert internationalen Wissenstransfer

Schulung für hochmotivierte tunesische NGO-Delegation


„Ich bin fasziniert von der hohen Motivation der Beteiligten. Und freue mich natürlich besonders, dass wir als Akademie einen qualifizierten Beitrag zur Entwicklung der Zivilgesellschaft in Tunesien leisten können.“ Dr. Eick von Ruschkowski, Direktor der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, schaut zurück auf eine Woche intensiver Schulungen für sechs hochrangige Vertreter und Vertreterinnen aus tunesischen Non Governmental Organizations (NGOs) im Umweltbereich. Für die Gäste aus der Provinz Djendu im Nordwesten Tunesiens hatte von Ruschkowski ein passgenaues Schulungsprogramm entwickelt.

Finanziert vom Auswärtigen Amt dient der Austausch dem Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch mit Fachkolleginnen und –kollegen aus der nordafrikanischen Provinz. Vorrangiges Ziel dabei ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die die anwesenden Tunesier dabei unterstützen sollen, ein Netzwerk aller Akteure im Bereich des Umwelt- und Naturschutz sowie der Nachhaltigkeit zu entwickeln, das als Dachorganisation fungieren soll. Diese Veranstaltung ist für den Frühsommer in Djendu geplant.

Aufbauend auf einem Vorgängerprojekt, der Etablierung des „Djendu Information- and Action Centers“, zielten die Anliegen und Fragen der drei Frauen und Männer aus Tunesien, allesamt im Vorstand von Umweltorganisationen, dieses Mal auf die operative ebenso wie die ganz praktische Ebene: Wie kann ich Menschen in einer sich entwickelnden Zivilgesellschaft beteiligen – welche Formen und Formate eignen sich? Wo liegen aber eventuell auch Grenzen der Partizipation? Wie führe ich eine Stakeholder-Analyse durch? Und welche Zielgruppen wollen über die Medien wie angesprochen werden?

„Die Entwicklung effizienter Strukturen für den tunesischen Kontext steht dieses Mal eindeutig im Mittelpunkt“, so Eick von Ruschkowski. Gleichzeitig freue es ihn besonders, dass auch ganz praktische Fragen der Organisation von Veranstaltungen auf dem Programm stehen: „In diesem Kernbereich unserer Arbeit hat sich über viele Jahre einfach immens viel Wissen und Erfahrung angesammelt. Die wir natürlich gerne an die nordafrikanischen Kolleginnen und Kollegen weitergeben.“

Neben all dem fachlichen Input lieferte aber auch das Beiprogramm Erkenntnisse – zum Beispiel zum Thema „Lobbyarbeit für die eigenen Anliegen“. So nahmen die Gäste aus Tunesien gemeinsam mit dem Direktor der Akademie am Anfang ihrer Schulungswoche in der Lüneburger Heide an einem Parlamentarischen Abend in Hannover teil, ausgerichtet von dem Stiftungsverbund „Natur-Netz Niedersachsen“. Die Anwesenheit des Niedersächsischen Umweltstaatssekretärs Frank Doods ergab den willkommenen Rahmen für weitergehende Gespräche.


Bildrechte: A. Lindemann
Die tunesische Gruppe mit Umweltstaatssekretär Doods (3. von links) und Dr. Eick von Ruschkowski, Direktor der Naturschutzakademie (3. von rechts).

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.01.2019

Ansprechpartner/in:
Susanne Eilers

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