Grüner geht’s immer!
Bundesfreiwilligendienst an der NNA – freier Platz zu besetzen
Bildrechte: NNA
Birgit Hain und die Koordinatorin des RUZ der NNA, Nadja Frerichs
„Ein sehr gelungener, sanfter Ausstieg aus dem Schuldienst“, Birgit Hain schaut mit Begeisterung auf 18 Monate Bundesfreiwilligendienst im RUZ, dem Regionalen Umweltbildungszentrum der Naturschutzakademie, zurück.
Als die Lehrerin für die Fächer Deutsch und Kunst Anfang 2021 in den Ruhestand ging, wurde es „Zeit, der Natur etwas zurückzugeben“, wie sie sagt. Im Unterricht hatte sie mit den Schülern und Schülerinnen das Thema Klimawandel bearbeitet, sich mit den immer höher werdenden Aufkommen von Plastikmüll beschäftigt. Und waren doch oft ratlos geblieben, was ein einzelner Mensch tatsächlich zur Verbesserung beitragen kann. „Gemeinsam haben wir eine freiwillige Challenge gemacht: Mit dem Rad zur Schule fahren, einen Handy-freien Nachmittag verbringen oder einen Tag lang nichts essen, das in Plastik verpackt ist, einen Tag lang auf Fleisch verzichten. Der Erfahrungsaustausch war spannend!“, erinnert sich Birgit Hain.
Durch einen Zeitungsbericht auf das BFD27+ aufmerksam geworden, bewarb sie sich an der NNA. Beim Bundesfreiwilligendienst handelt es sich um einen Freiwilligendienst in Voll- oder Teilzeit, den jede und jeder ab einem Alter von 27 Jahren absolvieren kann.
Zu Beginn 2021 konnten zwar Corona-bedingt keine RUZ-Veranstaltungen stattfinden, Interessantes zu tun gab es trotzdem: Birgit Hain erstellte diverse Unterrichtsmaterialien. Nach den Osterferien folgte wieder eine Buchung auf die andere und sie bekam einen Eindruck vom vielfältigen Programm des RUZ: „Von der Kindergartengruppe bis zum Abiturjahrgang gibt es passgenaue Programmangebote, die mit viel zugewandter Pädagogik und Sachkenntnis umgesetzt werden. Es war eine große Freude, zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen im Abschlusskreis von ihren Erfahrungen und neuen Kenntnissen berichteten“, erinnert sich Birgit Hain. Besonders gut in Erinnerung sind ihr zudem zwei große Projekte zur naturnahen Schulhofgestaltung an den Schneverdinger Grundschulen am Jordan und am Pietzmoor.
BFD-Platz im RUZ neu zu besetzen
Im BFD verpflichtend sind monatliche Seminare mit anderen Freiwilligen aus unterschiedlichen sozialen Bereichen; ein gegenseitiger Besuch der Einsatzstellen gehört zum Programm ebenso wie eine politische Reise nach Berlin. „Viele besondere Menschen aller Altersgruppen und Nationalität trafen bei diesen Seminaren zusammen. Es war jedes Mal ein erfrischender Austausch, der mein Leben bereicherte“, fasst die ehemalige Lehrerin ihre Erfahrungen zusammen.
Für die Zeit nach dem BFD hat sie Einiges vor: Den naturnahen Garten pflegen, wandern, Radtouren und ein kleines Ehrenamt finden: „Die Neugier erhalten, denn es kann nur bereichern, sich in unbekanntes Terrain vorzuwagen.“