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Ein brisantes Thema sachlich angehen

Schulische Bildungsangebote der Naturschutzakademie zu Wolf, Luchs und Bär


„Für unsere Region ist das ein ganz wichtiges Projekt.“ Nadja Frerichs, Koordinatorin des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) der Naturschutzakademie, ist sich sicher: Die Angebote des RUZ im Rahmen des EDU-Wildlife-Projektes zu den „großen Beutegreifern“ – unter anderem dem Wolf – sind nicht nur fachlich interessant, sondern auch ganz aktuell von Bedeutung für den Heidekreis.

Die Rückkehr der großen Beutegreifer wie Wolf, Bär, Luchs stellt die Menschen vor neue Herausforderungen. Damit das Zusammenleben konfliktarm funktionieren kann, sind biologisch fundierte Kenntnisse über die Tiere notwendig. Aber auch das Ernstnehmen und Einbeziehen verschiedener Interessensgruppen und Perspektiven, um eine gute Kommunikation sicher zu stellen und Lösungen zu erarbeiten. Jungen Menschen als Entscheidungsträger von morgen kommt dabei eine besondere Rolle zu.

Mit dieser Zielstellung und deren Umsetzung in Bildungsprozesse, die sich an einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) orientieren, hat sich in den letzten zwei Jahren das Projekt EDU- Wildlife des SCHUBZ Lüneburg beschäftigt. Regionaler Partner dieses Pilotvorhabens im Heidekreis ist das RUZ der Naturschutzakademie.

So wurde in Zusammenarbeit mit Grundschulkindern in Neuenkirchen das Thema in vielerlei Form aufgegriffen. Während im Rahmen einer Projektwoche die jüngeren Kinder ein Spiel zu den drei Tieren entwickelten, erstellten die älteren Schülerinnen und Schüler eine kleine filmische Präsentation. Mit dem Ziel: „Wir wollen die Menschen darüber aufklären, wo und wie diese Tiere leben“, wie Tjark, 14 Jahre alt, erklärt.

Im Rahmen einer „Kinder-Akademie“ in Bergen verdeutlichten die 9.-Klässler verschiedene Positionen zum Thema Wolf und zur Bedeutung des Herdenschutzes mit Hilfe eines Rollenspiels.

Im Vorfeld dazu hatte die Gruppe mit einem Wolfsberater gearbeitet und ein Wolfscenter besucht. Und in einem Projekt der KGS Schneverdingen werden zwei siebte Klassen mit rumänischen Schülern und Schülerinnen zusammen arbeiten und etwas über den dortigen Umgang mit dem Wolf in Erfahrung bringen.

Nach Ablauf der Pilotphase des Projektes sind die entwickelten Module in das reguläre Angebot des RUZ der Naturschutzakademie aufgenommen und – als größeres Projekt oder als Einzeltag – buchbar. Nähere Informationen unter: https://www.nna.niedersachsen.de/ruz/edu-wildlife-175401.html

Die erste Webseite für Lehrkräfte, Umweltpädagogen und Interessierte ist ebenso online: Auf www.edu-wildlife.eu haben die Tiere ab sofort ihr virtuelles Revier gefunden. Die innovativen Erklärvideos wurden in Zusammenarbeit mit dem Lüneburger Unternehmen Explainity entwickelt.

Gefördert wird die Bildungsinitiative EDU-Wildlife mit rund 450.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Susanne Eilers

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