DIVERSA - Forest disturbances under climate change in Lower Saxony
Laufzeit: 01. April 2025 – 31. Oktober 2030
Förderung: Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der VolkswagenStiftung im Rahmen des Förderprogramms „zukunft.niedersachsen“
Während vergangener Dürreperioden wurde die Vulnerabilität niedersächsischer Wälder gegenüber dem Klimawandel zunehmend deutlich. Nach wie vor sind Wissen und Verständnis zu natürlichen Anpassungspotenzialen von Wäldern an klimawandelbedingte Störungen begrenzt.
Das Klima.Zukunftslabor „DIVERSA – Forest disturbances under climate change in Lower Saxony: Understanding drivers and impacts to enhance forest adaptability“, eine trans- und interdisziplinäre Forschungseinheit aus sieben Forschungseinrichtungen, widmet sich daher Fragen der Anpassungsfähigkeit von Wäldern in Niedersachsen an den Klimawandel. Im Zentrum steht dabei die Untersuchung durch den Klimawandel bedingter bzw. verstärkter Störungen, wie Sturm, Trockenheit, Borkenkäferbefall oder Feuer, und ihrer Auswirkungen. Auf Basis der Ergebnisse aller Teilprojekte sollen bestehende Instrumente für Monitoring und Management von niedersächsischen Wäldern weiterentwickelt werden. DIVERSA möchte darüber hinaus den Aufbau eines dauerhaften Forschungsnetzwerks zur Anpassung von Wäldern an den Klimawandel katalysieren und Zukunftsperspektiven für Wald und Gesellschaft verbessern.
Innerhalb des Forschungsverbunds untersucht die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz die Perspektiven unterschiedlicher Stakeholder, wie Waldbesitzerinnen und -besitzer, Waldbewirtschafterinnen und -bewirtschafter, Vertreterinnen und Vertreter des Naturschutzes, Tourismus, Katastrophenschutzes oder der Natur- und Umweltbildung. Mit Hilfe von Literaturanalysen, Experteninterviews und Gruppendiskussionsverfahren sollen Beobachtungen, Wahrnehmungen, Reaktionen und Bedürfnisse im Kontext klimawandelbedingter Störungen in Wäldern identifiziert und so Grundlagen für Managemententscheidungen geschaffen werden, die von den betroffenen Akteuren mitgetragen werden. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis soll verbessert und soziales Lernen zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Sichtweisen gefördert werden.
An DIVERSA arbeiten Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt Göttingen, der Georg-August-Universität Göttingen, der Leuphana Universität Lüneburg, der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz sowie der Naturschutzakademie Hessen, der Technischen Universität München und der Universität Utrecht in den Niederlanden. Das Projekt ist zudem Teil des Zentrums Klimaforschung Niedersachsen.