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Was ist ein Bauerngarten?

Sie wissen nicht so genau, was eigentlich ein Bauerngarten ist? Das ist verständlich, denn hinter dem Begriff „Bauerngarten“ hat sich je nach Epoche und Region im Laufe der Jahrhunderte etwas anderes verborgen. Heute mögen die Menschen an einen naturnahen Garten mit Buchsbaum, Stauden und Gemüse denken oder auch einfach nur an den Garten, wie sie ihn von Mutter oder Großmutter kennen. Vermutlich hat jeder sein eigenes Bild im Kopf.

Schauen wir in die Geschichte, war ein Bauerngarten bis etwa 1900 einfach das, was das Wort besagt: Ein Garten, der von Bauern bewirtschaftet wurde. Er diente der Selbstversorgung. Angebaut wurde alles, was die Familie zum Leben brauchte. Darum spielten Blumen seinerzeit auch noch keine große Rolle. Diese historischen Bauerngärten lagen auch nicht immer direkt am Haus, oft waren es umzäunte Bereiche auf dem Acker.

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Menschen in Norddeutschland, die Gärten auch nach ästhetischen Gesichtspunkten anzulegen. Neben der Aufgabe, die Familie mit dem nötigen zu versorgen, war der Garten fortan mehr und mehr auch etwas „fürs Auge“: Stauden, Blütenpflanzen, ein Kreuzgang mit Rondell sowie Buchsbaum als Beet-einfassung hielten Einzug. Diese Gestaltung dürfte das sein, was die meisten Menschen heute mit einem Bauerngarten verbinden.

Die Einflüsse sind dabei vielfältig und mögen widerspiegeln, dass das Leben in den vergangenen gut 100 Jahren internationaler geworden ist. So stammen die Elemente aus verschiedenen internationalen Gartenformen – die Kreuzwege zum Beispiel gehen auf Klostergartenanlagen zurück. Die Buchshecken gab es bereits in den Schlossgärten der alten Griechen.

Auch der Bauerngarten auf Hof Möhr ist also nicht reduziert auf Grundzüge der pragmatischen Wirtschaftsgärten vergangener Tage. Schauen Sie sich um, und Sie werden eben jene internationalen Elemente schnell finden. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen in unseren zehn „Naturwelten“ die große Vielfalt, die ein Garten haben kann – von Arznei- über Färberpflanzen bis hin zu leckeren Kräutern und bunten Blumenwiesen und Stauden für Bienen und Schmetterlinge. Dabei bewirtschaften wir unser kleines Paradies komplett ökologisch. Denn unserer Meinung nach, kommt viel Schönes und Nützliches dabei heraus, wenn die Natur mitgestalten darf. Überzeugen Sie sich selbst!
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