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Mensch und Natur Hand in Hand

Sollte es nicht so sein, dass menschliches Leben und Natur keine Gegensätze sind? Dass Menschen sich den Kreisläufen der Natur nicht verschließen, sondern ihnen mit Respekt und Neugier begegnen und von ihnen lernen? Was hat die Menschheit nicht alles von Tieren und Pflanzen gelernt: Wir studieren Bewegungsabläufe des Flügelschlags der Vögel, wir untersuchen die Sprungkraft von Raubkatzen, wir nutzen die Eigenschaften von Pflanzen für unsere Gesundheit. Wie viele kleine Wunder also können wir wohl in einem naturnahen Garten beobachten?

Bedenkt man, dass die Fläche aller Privatgärten in Deutschland schon etwa halb so groß ist wie die aller deutschen Nationalparks, zeigt sich doch, dass jeder einzelne Hobbygärtner dazu beitragen kann, die Kreisläufe des Lebens zu erhalten. Das ist gut für Flora und Fauna, aber auch für den Menschen: Er schafft Raum für Entspannung, Rückzugsgebiete und Flächen der Inspiration. Er kann sein Essen selbst erzeugen, er kann den Kindern Orte des Spielens und Entdeckens bieten.

Um zu zeigen, wie die Vorteile für Mensch und Natur in einem Garten Hand in Hand gehen, sei nur einmal das Beispiel des Igels herausgegriffen. Stellen Gartenbesitzer ihm einen Unterschlupf zur Verfügung, so wird er im Garten gute Dienste leisten. Gern futtert er zum Beispiel die im Gemüsebeet so ungeliebten Schnecken auf. Die „Igelhöhle“ ist denkbar einfach hergestellt: Ein Holz,- Reisig- oder Laubhaufen ist schon ausreichend. Er kostet nichts und ist schnell aufgeschichtet. Eine Ecke irgendwo am Rand müsste sich dafür in jedem Garten finden lassen.

Der Igel kann allerdings nur helfen, wenn er auch in den Garten hineingelangen kann. Ein enger Zaun ist ein unüberwindbares Hindernis für einen Igel, dürfte es aber in aller Regel nicht für eine Schnecke sein. Wenn Sie dem Igel Zutritt gewähren und ihm einen ansprechenden Lebensraum bieten, dann haben alle etwas davon – außer den Schnecken.

Beispiele wie diese ließen sich viele aufzählen – so ist auch die Florfliege ein wichtiger Partner im Garten des Menschen: Das filigrane Insekt mit dem schlanken grünen Körper und den durchsichtigen, von grünlichen Äderchen durchzogenen Flügeln ist besonders im Larvenstadium ein hungriger Blattlausvertilger. Die Florfliege kann also im Sommer gute Dienste leisten. Wenn sie sich dann im Herbst in die Ritzen von Fensterrahmen oder auf dem Dachboden zum Überwintern verkriechen will, tolerieren Sie es.
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