Landwirtschaft und Klimaschutz – Forum für Landwirtinnen und Landwirte
Klima- und Naturschutz auf landwirtschaftlichen Betrieben
in Zusammenarbeit mit KlimAgrar/Universität Potsdam und dem Förderprojekt 6-R-KONZEPT
Die landwirtschaftliche Produktion trägt durch Emissionen u.a. von Kohlendioxid, Lachgas und Methan signifikant zum menschengemachten Klimawandel bei. Der Klimaschutzplan der Bundesregierung sieht vor, die Treibhausgasemissionen bis 2030 insgesamt um 31 bis 34 Prozent im Vergleich zu 1990 abzusenken. Daher muss auch die Landwirtschaft ihren Beitrag dazu leisten – als Hauptansatzpunkte werden oft z.B. die Verringerung der Nutzung von Moorflächen oder die Reduktion der Emissionen aus der Tierhaltung genannt. Während es für diese Fragestellungen eher übergeordneter Ansätze bedarf, stellt sich parallel die Frage, welche konkreten Maßnahmen zur Emissionsverringerung Landwirtinnen und Landwirte tatsächlich auf ihrem eigenen Betrieb in der Praxis leisten können.
Hierfür müssen möglichst konkrete Handlungsansätze entwickelt werden, die Landwirtinnen und Landwirten ermöglichen, ihren klimarelevanten Fußabdruck zu überprüfen und anschließend durch entsprechende Maßnahmen zu reduzieren. Vor dem Hintergrund, dass klimarelevante Effekte perspektivisch Teil der Gesamtbetriebsdatenerfassung werden könnten, ist es um so wichtiger, Landwirtinnen und Landwirte aktiv in diese Prozesse einzubinden. Nur in einem gemeinsamen Vorgehen von Wissenschaft und Forschung einerseits sowie der praktizierenden Landwirtschaft ist es möglich, die Praxisrelevanz aller Ansätze sicherzustellen. Dies gilt z.B. für die Entwicklung und Erprobung von Apps für Klimachecks oder Klimastrategien auf der einzelbetrieblichen Ebene.
Für die Wissenschaft gilt es, unter dem Stichwort „gemeinsames Experimentieren“ neue Wege zu finden, mit den Landwirtinnen und Landwirten gemeinsam Forschungsprojekte zu konzipieren, durchzuführen wie auch Ergebnisse gemeinsam auszuwerten und zur Anwendung zu bringen. Die Notwendigkeit, forschungsseitig besagte neue Wege zu gehen und insbesondere auf on farm-Research abzuzielen wird zwar grundsätzlich gesehen, findet in der Praxis bisher aber zu wenig statt.
Im Rahmen dieses Workshops sollen Wege dazu aufgezeigt und gegebenenfalls erste Schritte in eine solche Richtung gemacht werden. Dabei soll auch diskutiert werden, inwieweit der Austausch und die Vernetzung der handelnden Akteure weiter verbessert werden kann.
Leitung:
Prof. Dr. Hubert Wiggering, Universität Potsdam
Dr. Eick von Ruschkowski, Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz
Teilnehmerkreis: geschlossene Veranstaltung auf gesonderte Einladung
Interessenbekundungen und organisatorische Nachfragen
Claudia Pohl
Universität Potsdam
Tel.: 0331-977-203173
claudia.pohl(at)uni-potsdam.de